#2 Einleitung: non sequitur (unlogische Schlussfolgerung) gegen freie Bildung
Verzweifelte Argumente Gegen Freie Bildung! von Flávio Amaral
Einleitung: non sequitur (unlogische Schlussfolgerung) gegen freie Bildung
Non sequitur ist ein Argument, das nicht einer logischen Kette folgt. Um effizient zu sein, darf es nicht explizit unlogisch sein, sondern muss subtil manipulativ sein. Das Ziel ist es, die Aufmerksamkeit der Debattierenden von der Hauptsache abzulenken. Diese Art von Scheinargumenten ist in unserem Alltag allgegenwärtig, und ein Blick in die traditionelle Presse reicht aus, um eine Menge davon zu finden. Aber es braucht etwas Übung, um die Subtilität dieser Argumente zu erkennen.
Es gibt zwei Hauptschauplätze für diese Art von Trugschluss. Der erste ist der Trugschluss in der Konsequenz, in der Folge, zum Beispiel: "Ich habe gerade einen Pitbull-Angriff gesehen. Es ist notwendig, die Zucht dieser Hunde zu verbieten.” Das heißt, man versucht, die Aussage, dass wir die Zucht von Pitbulls verbieten müssen, so zu verwenden, als wäre sie eine logische Folge der Aussage, dass es gestern einen Pitbull-Angriff gab.
Der andere Schauplatz ist der Trugschluss im Antezedens, d.h. in der Ursache. Zum Beispiel: "Schau mal, wie süß und zahm mein Pitbull ist. Siehst du, warum wir diese Hunde nicht verbieten sollten?” In diesem Fall versuchen wir, den Satz "Erlaubt die Schaffung von Pitbulls" als Ursache für den Satz "Mein Pitbull ist zahm" zu verwenden.
In einer Diskussion reicht es nicht aus, dass die Aussage "abstrakt" wahr ist. Ihre Wahrheit muss bewiesen werden. Die Hypothese, dass die Schulpflicht notwendig ist, kann sogar wahr sein, obwohl sie noch lange nicht konkret bewiesen ist. Im Gegenteil: Je mehr Argumente zu ihrer Verteidigung auftauchen, desto trügerischer sind sie.
Das zeigt, wie fragil die Verteidigung selbst ist.
Der erste Abschnitt mit dem Titel "Menschen sind böse" befasst sich mit
Trugschlüssen der Konsequenz. Sie gehen davon aus, dass (A) der Verzicht auf die Schulpflicht zu (B1) elterlicher Misshandlung der Kinder oder (B2) einer Schwächung der Schule führen würde.
Der zweite Abschnitt mit dem Titel "Was ist besser?" befasst sich mit Trugschlüssen, die auf dem Grundsatz beruhen, dass (A) die offizielle Schule besser ist als ihre Alternativen und sie deshalb (B) verpflichtend bleiben muss.