#7 Was ist besser?
Verzweifelte Argumente Gegen Freie Bildung! von Flávio Amaral
Warum vergleichen?
Die vergleichenden Argumente zwischen der traditionellen Schule und der "alternativen" Bildung sind für das Problem des Verbots völlig irrelevant. Denn selbst wenn das traditionelle Modell die beste Option wäre, würde das nicht bedeuten, dass es verpflichtend sein sollte oder dass andere Formen der Bildung und Erziehung verboten werden sollten. Wenn es wirklich die beste Option wäre, bräuchte es nicht verpflichtend zu sein, da es eine massive spontane Anhängerschaft hätte.
Obwohl die Aussage "die traditionelle Schule ist besser" nicht die logische Konsequenz "die traditionelle Schule sollte verpflichtend sein" impliziert, ist die Debatte, in der die traditionelle Schule und alternative Erfahrungen verglichen werden, gesund für unseren Kampf.
Das ist so, weil die Befürworter der freien Bildung nichts zu verlieren haben. Ein erfolgreiches "geächtetes" (oder "unreguliertes") Bildungsexperiment ist ein weiterer Fall, der die Kampagne für die Schulpflicht schwächt. Und ein Experiment, das nicht erfolgreich ist, ist kein Misserfolg, sondern eine Lernerfahrung. Im schlimmsten Fall können solche "Unschooling" Bemühungen nicht aufrechterhalten werden und die betroffenen Familien sind gezwungen, zur offiziellen Schule zurückzukehren.
Diejenigen, die wirklich etwas zu verlieren haben, sind die Verfechter der Schulpflicht, und zwar aus zwei Gründen: (1) Egal, wie sehr sie sich bemühen, diese Bildung zu verbessern, es wird nie genug sein, um zu rechtfertigen, dass sie obligatorisch ist. (2) jedes Mal, wenn sie versuchen, ihre traditionelle Schule mit alternativen Bildungsformen zu vergleichen, machen sie andere Erfahrungen sichtbar, die genauso gut oder besser sind als diese und in diesen Fällen wird das Argument für die Pflichtschulbildung geschwächt.
Richtig. Nur dasstaatliche System kann verlieren. Und zwar alles. Und daher muss es geschützt werden. Zu viele Existenzen hängen davon ab. Da darf man durchaus ein paar Seelen zerstören. Die Situation in D ist furchtbar. Denn sogar alternative Wege sind staatlich reglementiert und führen am Ende oft genug in die selbe Sackgasse. Man möchte weinen.