Eine Interessante Frage ob dies auch bei Mathe zu beobachten ist!
Ich bin sicher dass dies auch der Fall ist bei Mathematik. Tatsächlich ist mir bis jetzt weniger zum Thema Mathematik begegnet... Falls du jemanden kennst der in dem Kontext Erfahrungen hat wäre sicher spannend, oder auch deine eigenen Erfahrungen. Mathe ist wahrscheinlich ein Bereich wo noch viel mehr Menschen traumatisiert sind, und davon überzeugt dass sie dies einfach nicht können, zu dumm sind, usw. vielleicht mögen deswegen noch weniger Menschen darüber schreiben 🙈
Ich habe persönlich dies mit Noten lesen lernen austesten können in meiner Zeit als Musiklehrer. Was Peter hier beschreibt deckt sich mit meinen Erfahrungen auch in dem Bereich, und Noten lesen ist ja auch eher Mathematik, mindestens Rhythmus, was als Schlagzeuglehrer natürlich mein Schwerpunkt war. Ich plane darüber auch mal was zu schreiben in näherer Zukunft. Kurz gefasst, die besten Resultate haben sich gezeigt, als ich aufgehört habe Notenlesen in irgendeiner Form zu unterrichten, und anstelle meinen Schülern die Gelegenheit gegeben habe dies selber für sich zu entdecken, sobald es Interessant oder nützlich für sie war.
Also meine Erfahrungen innerhalb von 10 Jahren als Mathelehrer in Regelschulen bestägen die Vermutung. Selbst die mathematisch talentierten Schüler zeigten weniger Fortschritt, wenn ich die Zügel im regulären Unterricht locker ließ. Dh. Sie konnten im Rahmen des KCs ziemlich viel mitbestimmen, wie schnell und mit welcher Anwendung sie sich ein Gebiet erarbeiten wollten. Das war sehr frustrierend.
Nur einmal kam die Lehrerschaft auf die Idee, eine Projektwoche zu organisieren. Dort durfte man nach Interesse eine Woche lang sich mit seinen Themen ohne Noten beschäftigen. Ich stellte eine Mathebibliotek auf und legte viel Material bereit. Die einzige Auflage in meinem Kurs war, dass man nicht nur abhängen soll. (Dafür gab es genug andere Kurse meiner Kollegen.)
Es war unglaublich. Innerhalb der Woche schafften die Schüler den Inhalt, für den ich sonst Monate brauchen würde: Fraktale basteln und programmieren, Streichholzraketen, Analyse eines Logikspiels, Ziegenproblem theoretisch und experimentell und viele andere "Kleinigkeiten". Das war ein unglaublich fruchtbares Schaffen und obwohl es schon ca. 10 Jahre her ist, kann ich mich noch lebhaft daran erinnern.
Sehr schön vorgestellt und beschrieben. Es zeigt so wunderbar, die Begabung, die unsere Kinder so mitbringen und auch, wie akademische Theorien, die sich alle Nase lang für dann alle ändern, im Grunde für viele ins Leere führen. Danke dafür.
Danke für den Artikel.
Ich nehme daraus mit, dass in einer künstlichen Lernumgebung Methoden der Phonetik besser geeignet sind als sofort sinnentnehmend zu lesen.
Aber in natürlichen(selbstbestimmten) Lernumgebungen ist es genau andersrum.
Die Idee, die Qualität einer Lernmethode nach der vorhandenen Umgebung, zu beurteilen, halte ich spontan für sehr sinnvoll.
Und als langjähriger ehemaliger Mathelehrer sehe ich da Übertragungspotential auf die Mathematik.
Danke für deinen Kommentar.
Eine Interessante Frage ob dies auch bei Mathe zu beobachten ist!
Ich bin sicher dass dies auch der Fall ist bei Mathematik. Tatsächlich ist mir bis jetzt weniger zum Thema Mathematik begegnet... Falls du jemanden kennst der in dem Kontext Erfahrungen hat wäre sicher spannend, oder auch deine eigenen Erfahrungen. Mathe ist wahrscheinlich ein Bereich wo noch viel mehr Menschen traumatisiert sind, und davon überzeugt dass sie dies einfach nicht können, zu dumm sind, usw. vielleicht mögen deswegen noch weniger Menschen darüber schreiben 🙈
Ich habe persönlich dies mit Noten lesen lernen austesten können in meiner Zeit als Musiklehrer. Was Peter hier beschreibt deckt sich mit meinen Erfahrungen auch in dem Bereich, und Noten lesen ist ja auch eher Mathematik, mindestens Rhythmus, was als Schlagzeuglehrer natürlich mein Schwerpunkt war. Ich plane darüber auch mal was zu schreiben in näherer Zukunft. Kurz gefasst, die besten Resultate haben sich gezeigt, als ich aufgehört habe Notenlesen in irgendeiner Form zu unterrichten, und anstelle meinen Schülern die Gelegenheit gegeben habe dies selber für sich zu entdecken, sobald es Interessant oder nützlich für sie war.
Also meine Erfahrungen innerhalb von 10 Jahren als Mathelehrer in Regelschulen bestägen die Vermutung. Selbst die mathematisch talentierten Schüler zeigten weniger Fortschritt, wenn ich die Zügel im regulären Unterricht locker ließ. Dh. Sie konnten im Rahmen des KCs ziemlich viel mitbestimmen, wie schnell und mit welcher Anwendung sie sich ein Gebiet erarbeiten wollten. Das war sehr frustrierend.
Nur einmal kam die Lehrerschaft auf die Idee, eine Projektwoche zu organisieren. Dort durfte man nach Interesse eine Woche lang sich mit seinen Themen ohne Noten beschäftigen. Ich stellte eine Mathebibliotek auf und legte viel Material bereit. Die einzige Auflage in meinem Kurs war, dass man nicht nur abhängen soll. (Dafür gab es genug andere Kurse meiner Kollegen.)
Es war unglaublich. Innerhalb der Woche schafften die Schüler den Inhalt, für den ich sonst Monate brauchen würde: Fraktale basteln und programmieren, Streichholzraketen, Analyse eines Logikspiels, Ziegenproblem theoretisch und experimentell und viele andere "Kleinigkeiten". Das war ein unglaublich fruchtbares Schaffen und obwohl es schon ca. 10 Jahre her ist, kann ich mich noch lebhaft daran erinnern.
Sehr schön vorgestellt und beschrieben. Es zeigt so wunderbar, die Begabung, die unsere Kinder so mitbringen und auch, wie akademische Theorien, die sich alle Nase lang für dann alle ändern, im Grunde für viele ins Leere führen. Danke dafür.